Schwankst du häufig zwischen „Ich hab‘ echt einfach keinen Bock mehr auf meinen Job. Vielleicht kündige ich einfach doch – notfalls auch ohne etwas Neues zu haben, aber ich mag nicht mehr“ und „Heute war es eigentlich ganz okay, das Gehalt ist auch gut, vielleicht halte ich es doch noch eine Weile aus“? Dann ist dieser Artikel für dich. Ich war vor ein paar Jahren an genau diesem Punkt und habe heute fünf Fragen für dich, die du dir stellen kannst, um für dich klarer zu sehen, ob ein Jobwechsel aktuell das Richtige für dich ist.
Teaser: Wenn das Thema Jobfrust dich gerade umtreibt, dann ist vielleicht mein Workshop am 28. September das Richtige für dich – der ist ideal für dich, wenn du dir eine berufliche Veränderung wünschst, aber noch unsicher bist, in welche Richtung es gehen kann. Hier findest du alle Infos: FINDE DEIN IKIGAI
1 – Was genau ist für mich nicht stimmig an meinem Job?
Nimm dir eine imaginäre Lupe und durchleuchte die wichtigsten Aspekte deines aktuellen Jobs – so findest du die Ursache(n) für das Grundrauschen. Stell dir vor, dass dein Job drei Ebenen hat:
Level 1: Dein unmittelbares Aufgabengebiet – Wie sehr entspricht der innere Kern deines Jobs dir, deiner Arbeitsweise, deinem Können, deiner Persönlichkeit und deinen Interessen?
Mit welchen übergeordneten Themen beschäftigst du dich und wie sehr interessieren sie dich? Welche konkreten Aufgaben fallen dabei an und wie viel Freude empfindest du bei diesen Tätigkeiten? Welches fachliche Können erfordert deine Position? Kannst du das und entspricht es deinen Stärken? Welche Persönlichkeitseigenschaften erfordert deine Position? Was für eine Person muss man sein, um diese Position optimal auszufüllen? Wie sehr bist du das und/oder möchtest es sein?
Level 2: Dein direktes Arbeitsumfeld – Kannst du du sein in deinem Job?
Arbeitest du im Einzelbüro, mit mehreren Personen oder im Großraumbüro? Wie fühlst du dich damit? Wie ist dein Arbeitsplatz gestaltet? Fühlst du dich dort wohl? Entsprechen dir die Arbeitszeiten? Mit welchen Menschen arbeitest du eng zusammen? Wie ticken sie menschlich und wie arbeiten sie? Wie sehr entspricht das deiner Arbeitsweise und wie wohl fühlst du dich auf einer zwischenmenschlichen Ebene mit ihnen? Welcher Typ Mensch ist deine Führungskraft? Wie arbeitet er/sie? Wie sehr entspricht das dir als Person und deiner Arbeitsweise? Gibt es Strukturen und Prozesse in deiner Abteilung? Wie gut kommst du damit zurecht und wie gut funktionieren sie für dich? Werden sie eingehalten? Macht dir das deine Arbeit leichter oder schwerer?
Level 3: Dein weiteres Unternehmensumfeld – Bist du in einer beruflichen Umgebung, die dir guttut und deinen Werten entspricht?
Welche Produkte oder Dienstleistungen erbringt dein Unternehmen? Wie sehr interessieren sie dich, kannst du dich damit identifizieren? Welche Kultur wird gelebt? Entspricht die gelebte Kultur dem, was du für gut und richtig hältst? Entspricht sie dem, was nach außen kommuniziert wird? Welche Werte werden gelebt (nicht: welche werden kommuniziert)? Entsprechen die gelebten Werte deinen Werten? Entsprechen sie dem, was nach außen kommuniziert wird? Wie stimmig sind für dich die generellen Arbeitsbedingungen (z.B. Gehalt, Mitarbeiterbenefits, Arbeitsweg, Arbeitsort, Flexibilität, …)?
2 – Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wenn ich nicht scheitern könnte und wenn mein Umfeld zu 100% unterstützen würde, was ich mache, was würde ich dann tun?
Bei mir waren das sehr unterschiedliche Dinge, unter anderem: ein eigenes, veganes und glutenfreies Café eröffnen, Heilpraktikerin mit eigener Praxis, eine Ausbildung zur Physiotherapeutin, schon auch irgendwie Businesslady sein, aber anders als im klassischen Konzern-Umfeld, Konditorin (meine Torten wären vegan und die besten der Welt)…
Sammle das alles, ohne es zu bewerten und ohne es durch den rationalen Filter deines Kopfes laufen zu lassen, der beurteilt, ob es möglich und sinnvoll ist oder nicht. Das einzige Kriterium ist, ob du beim Gedanken daran das Gefühl hast, das etwas in dir leicht und weit wird.
Wenn diese Bilder und Ideen, die jetzt in dir auftauchen, deutlich anders sind als das, was du beruflich aktuell machst, ist das ein Indiz dafür, dass du dich beruflich vielleicht noch einmal neu orientieren darfst. Wenn du dir dabei Unterstützung an die Seite wünschst – let me know!
3 – Was ist der Kern dieser Ideen? Warum würde ich genau diesen Tätigkeiten nachgehen wollen? Was geben sie mir?
Tauche ab und geh auf die Suche nach der Ursache dafür, dass diese Bilder und Ideen etwas in dir öffnen.
Was genau ist es, das dich daran anzieht, begeistert und dich leicht fühlen lässt? Welchen Sinn erfüllen sie für dich?
Bei mir war es unter anderem, Menschen auf einer echten Ebenen zu begegnen, ohne die Fassade, die wir den gesamten Tag mit uns herumtragen. Menschen wieder mit sich und ihrem Kern in Kontakt zu bringen, sie dabei zu unterstützen zu heilen (physisch wie psychisch). Lebensfreude zu schenken und sie sehen zu lassen, wie wundervoll und richtig sie sind.
4 – Wer bin ich in meinem aktuellen Job? Bin ich die Person, die ich sein möchte?
Ich habe lange all meine wahren Fähigkeiten und diese Freude daran, Menschen auf einer tiefen, ganz individuellen Ebene zu begegnen und über ihre Themen zu sprechen, vollkommen unterdrückt. Ich habe gegen mich selbst gearbeitet, habe mir erzählt, dass ich falsch bin, weil ich eben nicht so bin wie die meisten Menschen, die sich in diesem Arbeitsumfeld und Konzern-Karriere-System wohlfühlen. Es war ein permanenter Kampf gegen mich selbst, völlig verquer und ich konnte vielleicht zu 5% der Mensch sein, der ich wirklich sein möchte.
Also frag dich: Wer bist du wirklich? Was sind deine wahren Stärken & Fähigkeiten? (Wenn du hier das Gefühl hast, du kannst nichts besonders gut, hast du noch nicht genau genug hingesehen, denn ich garantiere dir, du hast ganz individuelle Stärken – nur häufig sind sie dir nicht bewusst, eben weil sie für dich ganz selbstverständlich sind)
Was möchtest du bewirken in der Welt? Wofür möchtest du dich einsetzen? Was soll durch deine Anwesenheit auf Planet Erde anders sein?
5 – Wo bin ich in 1, 3 und 5 Jahren, wenn ich jetzt nichts verändere?
In meinen Augen eine der kraftvollsten Fragen, die du dir stellen kannst, wenn du dich fragst, ob du kündigen sollst oder nicht. Und es kann sein, dass du wie eine meiner Kundinnen feststellst: „Eigentlich wäre alles gut in puncto Job – das Problem liegt an einer ganz anderen Stelle.“ Wenn dem so ist, ist das super, dann kannst du genau daran arbeiten.
Es kann aber auch sein, dass es dir so geht wie mir, dass du Schnappatmung bekommst und weißt: „Oh mein Gott, auf gar keinen Fall möchte ich nach dieser Zeit noch dort sein, wo ich jetzt bin.“ Das ist auch super, denn dann kannst du genau daran arbeiten.
Schreib mir doch mal, ob diese Fragen dir weitergeholfen haben und was sie in dir geöffnet haben, ich freue mich immer so sehr, von dir zu lesen! Und wenn du nicht mehr glücklich in deinem Job bist, wenn du dir mehr Sinn und Erfüllung wünschst und wirksamer sein möchtest mit dem, was du tagtäglich tust, dann buch dir einfach HIER ein Kennenlerngespräch und lass uns schauen, wie ich dich am besten unterstützen kann.